Waldbau
Die Wälder in der Forstbetriebsgemeinschaft Herford-West liegen in vielen Waldkomplexen von 0,1 ha bis 50 Hektar Größe verstreut in der Landschaft.
Die Erschließung für die Holzabfuhr ist zum Teil sehr schlecht und die Holzbringung ist durch die zahlreichen Sieke stark behindert. Die kommunalen und auch viele der privaten Waldflächen werden sehr stark durch Erholungssuchende genutzt.
Die Wälder liegen mit Meereshöhen zwischen 60 und 120 m ü. NN. in der planaren und kollinen Höhenstufe im Wuchsgebiet Weserbergland. Sie stehen unter subatlatischem Klimaeinfluß mit gemäßigten Sommertemparaturen, milden Wintern und ausreichend Niederschlägen.
Die geologischen Verhältnisse sind sehr uneinheitlich und die vorkommenden geologischen Ausgangsgesteine mannigfaltig. Es handelt sich überwiegend um mesozoische Formationen:
Lias-Tone, Gesteine des Keuper und des Oberkarbon, vor allem aber Kalke, Kalksandsteine und Schiefertone des Jura. Diese Gesteine sind überdeckt von pleistozänen Ablagerungen (Geschiebelehme, Löß, Flugdecksande) in unterschiedlicher Mächtigkeit. Entsprechend der vielfältigen geologischen Formationen sind unterschiedliche Bodenarten und -typen vorhanden.
Die verbreitetsten Bodenarten sind sandige bis tonige Lehme mit reliefbedingt unterschiedlichen Stein- und Grusgehalten. Die Bodentypen reichen - bedingt durch Ausgangsgestein und eventuelle Löß- und Sandüberlagerungen - von Terra fusca und Rendzina über die verschiedenen Braunerdetypen bis zu Podsolen.
Die Nährstoffausstattung ist abhängig von Bodenart und -typ, arme Böden sind aber selten. Entsprechend verhält es sich mit den Humusformen, deren Bandbreite groß ist.
Der Wasserhaushalt kann aufgrund des überwiegend hohen Speichervermögens der tief entwickelten Böden als mäßig frisch bis sehr frisch angesprochen werden.
Als potentiell natürliche Vegetation dominiert der Tieflagenbuchenwald als Flattergras-Buchenwald. Weiter ist der Wald in den Siektälern zu erwähnen,wo sich der Stieleichen-Hainbuchenwald findet, der direkt an den Bächen und Flüssen durch den Erlen-Eschen-Wald ersetzt wird.
Die Waldflächen weisen mit einem Spektrum von 32 verschiedenen Baumarten eine sehr hohe Artenvielfalt auf. Der geringe Nadelholzanteil von ca. 10 % wird durch Fichte und Lärche bestimmt, die Laubhölzer sind durch Buche und Eiche dominiert.
Weitere häufiger vorkommende Laubholzarten sind Roterle, Birke, Esche, Bergahorn und Schwarzpappel.
Die Waldflächen zeigen ein relativ ausgeglichenes Alterklassenverhältnis, wobei die über 100jährigen Bestände mit einem Viertel der Gesamtfläche gut vertreten sind.
Ebenfalls auf einem Viertel der Waldfläche ist Unterstand vorhanden.